Photos: Lindy Annis

Frankenstein

Frankenstein – A Paper Piece

Annis seeks to create an artificial being from the memories and emotions achived in her own body. The creature which is recreated in white paper is the result of this impressive act of research and transformation – a reflection of internalised fear, desperation, loneliness. Including both original and original texts from Mary Shelley’s novel.

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28 minutes

Seit 2001 stellt Lindy Annis kontinuierlich Ausschnitte ihres Langzeitprojektes „The Body Archive“ vor. Im Zentrum dieser Ausstellung steht zum ersten Mal eine umfangreiche Installation von Papierskulpturenden  „Simple Souls“, hunderten von horizontal und vertikal gruppierten Figuren, wie herausgeschnitten aus uns heute bewegenden Ereignissen. Jede von ihnen, ob tanzend, kämpfend, fliehend, fallend, ist dabei einzigartig in ihrer gestischen Kraft. Die Installation wird begleitet von Zeichnungen und kleinen skulpturalen Kompositionen. Eine Besonderheit bildet die Performance „Frankenstein – Ein Papierstück“ (28.04. beim Gallery Weekend). Hier sucht Lindy Annis zu Originaltexten aus Mary Shelleys Roman einen künstlichen Körper mit Erinnerungen und Emotionen zu schaffen. Das Ergebnis dieses beeindruckenden Aktes der Erforschung und Verwandlung ist ein in weißes Papier hinein reproduziertes Wesen, Spiegelung des Menschen im Aufstand gegen Angst, Verzweiflung, Einsamkeit.

Lindy Annis, 1960 in Boston geboren, lebt und arbeitet seit 1985 in Berlin. Seit den 90er Jahren hat sie über 50 kürzere oder längere Performances und theatralische Installationen in Berlin sowie international vorgestellt, Produktionen wie „Die Paternoster-Trilogie (1990-92), „Salome 7“ (1999), „the feminine figures: The Encyclopedia of Tragic Attitudes“ (2002/2011), „Lady Hamilton’s Attitudes“ (2004), „Warburgs Memo“ (2008), u.a. in Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern wie Antonia Baehr, Xavier Le Roy, Frieder Butzmann, Lucile Desamory, Nicholas Bussmann, Hans Peter Kuhn.

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